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Astronomie > 2016
November
Astro- Wissenswertes im November 2016 (Als PDF)
Mit dem letzten Oktoberwochenende gilt wieder die normale Zeit, MEZ (Mittel Europäische Zeit), sog. "Winterzeit"
Die Uhren wurden um 1.Std. zurück gestellt.
Wer sich unsicher ist, ob vor oder zurück gestellt wird, kann sich das folgendermaßen einfach merken:
Im Frühjahr stelle ich die Gartenmöbel vor. (Uhrzeit auch)
Im Herbst stelle ich die Gartenmöbel wieder zurück..
Über die Sinnhaftigkeit dieser Maßnahmen kann man sich streiten.
Die Nächte sind jetzt schon sehr lange.
Vielleicht ist es dem Einen oder Anderen aufgefallen, dass zur Winter- Sonnenwende hin die Dämmerungszeiten immer kürzer werden.
Der Mond:
Vollmond ist am 14. November
Neumond ist am 29. November
Auch diesen Monat ist der Vollmond grösser
als sonst. Das liegt an seiner elliptischen Bahn
um die Erde, und er ist gerade Erdnah.
In der Fachsprache spricht man vom
„Perigäum“
Venus:
Ist am frühen Abendhimmel sichtbar (geht im Westen auf)
Anmerkung: Nur Merkur und Venus können zu bestimmten Zeiten im Westen aufgehen. Weil diese sogenannte innere Planeten sind.
Die restlichen 5 Planeten gehen immer im Osten auf und im Westen unter.
Wieso und warum erkläre ich in einem späteren Monatsthema. Mit grafischer Darstellung.
Mars:
Hält sich immer noch am Abendhimmel auf, während der Saturn sich zurück zieht und unsichtbar wird.
Jupiter:
Früh am Morgen sichtbar im Sternbild Jungfrau (Osten)
Nachthimmel im November:
Wie man erkennen kann, taucht jetzt das Winter-Sechseck im Nachthimmel auf.
Die Orangenen Verbindungslinien, die hier dargestellt den Mond mit einschliessen.
Das Wintersechseck verbindet sechs markante Sterne miteinander zu einem „Asterismus“.
Dies sind die Sterne die das Sechseck bilden:
-Capella im Fuhrmann
-Aldebaran im Stier
-Riegel im Orion
-Sirius im grossen Hund
-Procyon im kleinen Hund
-Pollux in den Zwillingen
Und schon sind wir bei unserem November-Monatsthema:
„Sternbilder“
Alle Kulturkreise hatten und haben heute noch ihre individuellen „Sternbilder“
Die „IAU“ -Internationale Astronomische Union hat jedoch 1928 eine allgemein gültige Liste von Sternkonstellationen beschlossen.
Diese umfasst 88 offizielle Sternbilder.
Ca. 63 sehen wir davon aus der Schweiz das Jahr über verteilt teilweise oder ganz.
Die, die wir nicht sehen können befinden sich zu weit südlich.
Die, die wir immer sehen, nennen wir „Zirkumpolar“. Diese sind in der Polnähe.
So zum Beispiel das Sternbild Cassiopeia (auch Himmels W genannt.)
Dann sind allgemein sogenannte Asterismen bekannt.
Ein Asterismus ist ein markanter Teil von einem der offiziellen Sternbilder.
Von mir immer in den Grafiken orange dargestellt.
Der wohl bekannteste Asterismus ist der Grosse Wagen.
Er ist ein Teil vom Grossen Bären.
Wenn man den grossen Wagen kennt, kann man auch ziemlich leicht
den „Polarstern“ auffinden.
Nimmt man die Strecke zwischen den beiden Kastensternen (grüne Linie)
und verfünffacht diese (gelb), kommt man immer zum Polarstern.
Der Polarstern (Nordstern) steht immer im Norden. Er weicht nur ganz leicht zur Polachse ab. Kurz gesagt: Da wo der Polarstern ist, da ist die Himmelsrichtung Nord.
Der grosse Wagen hat in jedem Kulturkreis andere Bezeichnungen:
Für nordamerikanische Indianer waren die Kastensterne ein Bär und die
Deichselsterne die Bären-Jungen.
Die Kirgisen sahen in dem grossen Wagen 7 Wölfe.
Für die Araber stellte der Kasten einen Sarg dar, dem 3 Klageweiber folgten.
Chinesen sehen in ihm einen Löffel
und die Eskimos erkennen in ihm einen einbeinigen Riesen.
Im überwiegend englischsprachigen Raum wird er als Big Dipper
bezeichnet, was nichts anderes als Schöpfkelle bedeutet.
Bei uns ist es der grosse Wagen.
Wer mehr über die 88 Sternbilder, Sichtbarkeiten und Mythologien erfahren
möchte, dem empfehle ich die Seite www.sterntaufe24.de
Wir sehen Nachts unsere Nachbarsterne und diese erscheinen uns 2 Dimensional als Lichtpunkte am „Himmelszelt“
Früher dachte man, das „Himmelszelt“ ist eine Art schwarze Folie, an denen Lichtpunkte festgeklebt sind.
Aber das ist nicht so. In Wirklichkeit sind die Sterne sehr weit von einander räumlich versetzt.
Als Beispiel habe ich hier mal ein „Pseudosternbild“ kreiert.
Diese drei Fotos stellen die ein und die selbe „Konstellation“ dar, nur aus jeweils anderen Blickwinkeln.
So verhält es sich auch mit unseren Sternbildern.
Wir sehen die Sternbilder nur so „von der Erde aus“
Fliegen wir ausserhalb unseres Sonnensystems, wäre es vorbei mit den uns bekannten Bildern….
Aber weshalb sehen wir „Sternenbilder“?
Das menschliche Gehirn vergleicht uns bekannte Symbole mit den Himmelslichtpunkten (Sterne) und setzt diese in Verbindung. Wir können aus dem Gewimmel der Sterne Falbewesen und Gegenstände deuten.
Wir Menschen sind also in der Lage, Muster zu erkennen.
Ohne Probleme sehen wir hier z.B. sogenannte Smileys und deuten diese als
lachendes Gesicht, egal in welcher Richtung sie sich drehen.
Jedoch hat unser Gehirn bei der Darstellung unten Probleme, weil es diese Anordnung der Punkte und Striche nicht kennt und sie auch nicht mit einem
Gesicht in Verbindung bringt.
Bleiben Sie weiter interessiert….
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Markus Vogt