Dorf Linthal


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Februar

Astronomie > 2017

Astro- Wissenswertes im Februar 2017 (Als PDF)


Venus: strahlt am 17 Februar mit maximalem Glanz in östlicher Elongation am Abendhimmel, also im Westen. (Erklärung siehe Monatsthema Januar ;) )

Jupiter: geht Mitte des Monats um 02.30 Uhr über den Glarner Bergen in Linthal im Süd-Osten auf. Bzw. geht früher auf, ist aber erst um diese Uhrzeit sichtbar.




Mond: In der Nacht vom 10-11 Februar wandert der Mond durch den Halbschatten der Erde. Wir bekommen eine Halbschattenfinsternis. Mondfinsternisse (halbe oder totale) kann es nur bei Vollmond geben, da sich nur dann der Mond direkt hinter Sonne und Erde befindet. Also in Opposition…Die Sonne strahlt die Erde an, die Erde wirft einen Schatten und der Mond durchwandert diesen… Im Februar streift er aber nur den Schatten, deshalb Halbfinsternis. Dies hängt damit zusammen, weil der Mond nicht exakt die gleiche Bahn-Ebene zur Sonne hat, wie die Erde.

Wenn Erde und Mond exakt die gleiche Bahnebene zur Sonne hätten, gäbe es jeden Monat eine Mondfinsternis.


Vollmond ist am 11. Februar (Halbschattenfinsternis)
Neumond ist am 26. Februar




Aufgangs und Dämmerungszeiten der Sonne Mitte Februar




Nachthimmel Mitte Februar 22:00Uhr:

Die gelbe Linie hier ist die sogenannte Ekliptik. Die Ekliptik ist die scheinbare Bahn der Sonnenbewegung projiziert auf den Fixsternhimmel.
In der Nähe dieser Bahn wandern auch alle Planeten und unser Mond.

Wir stellen uns eine runde Scheibe vor. In der Mitte die Sonne und die Scheibe ist die Ekliptik, auf der die Planeten sind. Am Ende der Scheibe sehen wir natürlich die Sterne. Und: Unsere Sternzeichen!
Rechts Pisces (Fische), Aries (Widder), Taurus (Stier), Gemini (Zwillinge), Cancer (Krebs), Leo (Löwe) und ganz links aussen kommt die Jungfrau …


Planetenstellungen Februar

Hier schön zu sehen, wie sich Venus der Erde annähert….
Mitte Februar strahlt sie am Hellsten.
Aber sie ist schneller als die Erde und überholt uns gegen Ende März.

Dann….sehen wir sie wenig später am Morgenhimmel!




Monatsthema Januar

Das Monatsthema widme ich unserer Sonne und deren Energieerzeugung.

Unsere Sonne…

Ursprung des Lebens. Ohne ihre Wärme und Licht wäre kein Leben auf der Erde entstanden und ohne sie würde jegliches Leben sehr schnell ausgelöscht werden.

Seit fast 5 Milliarden Jahren versorgt sie uns mit Energie.

Unsere fossilen Energieträger wie Holz, Kohle und Erdöl sind nichts anderes als gespeicherte Sonnenenergie.

Wind und Wasserkreislauf wird von der Sonne bewirkt.
Es handelt sich bei diesen Energieformen nicht um erneuerbare Energien, sondern um permanent zur Erde strömende Sonnenenergie!

Der Fachausdruck „Erneuerbare Energie“ ist deshalb völliger Quatsch.


Schon in der Frühzeit war die Sonne als Gottheit verehrt.
Die Ägypter zum Beispiel sahen ihren Pharao als Sohn des Sonnengottes Ra.

Die Japanische Flagge zeigt die die aufgehende Sonne auf weissem Grund und der japanische Kaiser ist angeblich der direkte Nachkomme der Sonnengöttin




Sonne:
Durchmesser 1,4 Mio Km
Abstand zur Erde: 149 Mio KM
Kerntemperatur: 15 Mio°C
Oberfläche: 6000°C
Scheinbare Helligkeit -26mag
Absolute Helligkeit +4,8mag
Alter ca. 4.6 Mrd.Jahre

Bestandteile:
Wasserstoff 92.1%
Helium: 7.8%
Schwerere Elemente 0.1%




Viele fragen sich: Woher nimmt die Sonne ihre gewaltige Energiemenge.

Oder besser ausgedrückt, wie lange hat sie noch „Brennstoff“ um uns mit ihrer Energie zu versorgen?

Wir wissen ja, jeder Ofen geht irgendwann mal aus, wenn kein Brennstoff mehr nachkommt. Dies gilt natürlich auch für unsere Sonne.

Nochmal zur Eingangsfrage…

Woher nimmt die Sonne ihre Energie?

Bestünde die Sonne aus bester Steinkohle und Sauerstoff würde sie bei ihrer Grösse und Masse etwa 5.000 Jahre in der Form leuchten können.

Also Kohle kann es schon mal nicht sein, da die Sonne viel älter ist….

Des Rätsels Lösung ist die Verschmelzung leichter Atomkerne zu schwereren.
Dadurch wird Energie in gigantischen Mengen freigesetzt.

Kernfusion nennt man den Vorgang und das ist auch die Quelle des Sternenfeuers.

Wasserstoff ist das leichteste und am häufigsten vorkommende Element in unserem Weltall. Ein Wasserstoffatomkern besteht lediglich aus einem Proton.
Schwerer Wasserstoff Deuterium genannt, hat neben dem Proton im Kern noch ein Neutron.

Und so läuft die Kernfusion ab:

Wasserstoffatome 1H bestehend aus einem Proton treffen aufeinander. Es entsteht dadurch ein
2H Deuterium (Proton rot mit Neutron grau) unter Aussendung eines Positrons (Masseteilchen) und Neutrino.

Der Deutriumkern wird gleich darauf wieder von einem Proton 1H getroffen.

Unter Abgabe eines Lichtblitzes entsteht ein Heliumkern, dem allerdings noch ein Neutron fehlt.

Man nennt es Helium 3.

3He ist also ein Isotop mit 2 Protonen und einem Neutron.

Jetzt treffen 2 Helium 3 Isotope aufeinander und verschmelzen zu einem 4He Kern wobei 2 Protonen 1H wieder frei werden.


Für diese Fusion bedarf es enorme Hitze und Drücke. Normalerweise stossen sich 2 Protonen ab, wie 2 Magnete gleicher Polung.

Aber im Inneren der Sonne bei 15 Millionen Grad Celsius und gewaltiger Gravitation bleibt den Wasserstoffatomkernen keine Wahl und verschmelzen zu Helium unter Abgabe enormer Energie.

Die Zerstrahlung eines einzigen Gramms Wasserstoff zu Helium erzeugt
280.000 KW/h

Das wäre für eine Familie 60 Jahre Energie. Mit einem Gramm!

Jede Sekunde zerstrahlt die Sonne 4 Millionen Tonnen ihrer Masse.
Trotz dieser für unsere Vorstellung ungeheuere Menge hat die Sonne in den letzten 5 Mrd. Jahren seit ihres Bestehens erst ca. 1% Masse verloren.
Pro Quadratmeter Erde erreichen uns 1,36 Kilowatt.
Dies nennt man Solarkonstante. (Dieser Wert schwankt leicht)
Nun kann man aus der Solarkonstanten und der Entfernung der Erde zur Sonne
(149 Mio.Km) die Gesamtleuchtkraft der Sonne errechnen.
Die liegt bei 3,9 x 1023KW.
Das sind knapp 400 Trilliarden Kilowatt.

1 Sekunde dieser Strahlungsenergie würde ausreichen, die gesamte Menschheit hunderttausende Jahre mir elektrischer Energie zu versorgen.

Die Sonne wird mit zunehmendem Alter immer Heisser und grösser.
In einer Milliarde Jahre, überschreitet die mittlere Temperatur auf der Erdoberfläche den für höhere Lebewesen kritischen Wert von 30°C

Eine weitere Milliarde Jahre später werden 100°C auf der Erde erreicht.
Es gibt dann kein Wasser mehr auf der Erde und kein Leben.
Im Sonnenalter von 10 Mrd. Jahren versiegt der Wasserstoff im Sonnenkern und die Fusion verlagert sich weiter nach aussen.
Helium wird zu Kohlenstoff fusioniert und dieser letztendlich zu Eisen.
Die schweren Elemente sinken ins Sonnenzentrum und die Fusion bläht gleichzeitig die Sonne auf. Sie wird im Sterbestadium zum roten Riesen und dabei so gross, dass sie sich vermutlich bis zur Erdumlaufbahn aufbläht und die Erde einverleibt.


Dann stirbt sie… Sie stösst ihre Hülle ab und es entsteht ein sogenannter planetarischer Nebel.
Andere Zivilisationen könnten dann diesen bestaunen, wie wir dies tun mit dem Ringnebel in der Leier M57.
So wird unsere Sonne auch einmal enden.
In der Mitte von Ringnebel sieht man ein kleines Pünktchen…
Das ist die gestorbene Sonne!




Fotos Wikipedia




Bleiben Sie weiter interessiert….

***

Markus Vogt


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